"Kann nicht offenbart werden"
Obwohl Joseph Smith seine Auslegung der Zeichnungen auf Faksimile Nr. 2 lieferte, unternahm er keinen Versuch, die hieroglyphische Schrift, die darauf erscheint, zu lesen. Er sagte, dass diese Information zu jener Zeit der Welt nicht gegeben werden darf:
8: Geschriebenes, dessen Bedeutung der Welt nicht offenbart werden kann, das aber im heiligen Tempel Gottes zu haben ist.
9: darf zur gegenwärtigen Zeit nicht offenbart werden.
10: ebenso.
11: ebenso. Falls die Welt diese Zahlen herausfinden kann, so sei es. Amen.
12, 13, 14, 15, 16, 17, 18, 19 und 20: werden zu der vom Herrn bestimmten Zeit gegeben werden.
Die obige Übersetzung ist so weit gegeben, wie wir zur gegenwärtigen Zeit dazu berechtigt sind. (Köstliche Perle, Buch Abraham, S. 35)
Die Wissenschaft der Ägyptologie befand sich in den Kinderschuhen, als Joseph Smith diese Erklärungen veröffentlichte. Heute ist es für Ägyptologen möglich, die Schriften, die auf Faksimile Nr. 2 erscheinen, zu lesen. Die Zeichnung, die im "Egyptian Alphabet and Grammar" erscheint, und der originale "Sensen"-Papyrus haben Ägyptologen geholfen diese Schriften zu lesen. Selbst Dr. Nibley gibt zu, dass Ägyptologen in der Lage sind, zumindest einiges vom Geschriebenen auf dem Mormonen-Hypocephalus zu lesen: "So müssen auch wir erkennen, dass es tatsächlich Abschnitte des hieroglyphischen Textes auf Faksimile 2 gibt, die heutige Ägyptologen ohne allzu große Probleme lesen können..." (Improvement Era, September 1968, S. 74)
Die Übersetzung der hieroglyphischen Schrift auf Faksimile Nr. 2 versetzte dem Buch Abraham einen weiteren verheerenden Schlag, denn sie enthält kein einziges Wort über Abraham oder seine Religion. Tatsächlich beweist sie ohne jeden Zweifel, dass Faksimile Nr. 2 ein heidnisches Dokument ist. 1977 veröffentlichte der Mormonen-Ägyptologe Michael Dennis Rhodes eine Übersetzung von Faksimile Nr. 2 in den Brigham Young University Studies. Da wir das Gefühl haben, dass Rhodes einen echten Beitrag zum Verständnis dieses Faksimiles beigetragen hat, geben wir seine Übersetzung in diesem Buch wieder. Darauf folgend haben wir eine Ablichtung des Faksimile Nr. 2 eingefügt (wie es in der Köstlichen Perle erscheint), um leichter darauf Bezug nehmen zu können. Rhodes übersetzt den Mormonen-Hypocephalus wie folgt:
„Ecke: Ich bin Djabty im Hause Benben in Heliopolis, so erhaben und herrlich. [Ich bin] ein kopulierender Bulle ohnegleichen. [Ich bin] der Mächtige Gott im Hause Benben in Heliopolis… jener Mächtige Gott…
Mitte links: Oh Gott der Schlafenden von der Zeit der Schöpfung an. Oh mächtiger Gott, Herr des Himmels und der Erde, das Jenseits und seine Großen Wasser, gestatten der Seele des Osiris Sheshonk, dass sie leben möge.
Unten: Möge diese Grabstätte niemals entweiht werden, und möge diese Seele und ihr Besitzer niemals im Jenseits entweiht werden.
Links unten: Du wirst wie jener Gott sein, Busirian.
Links neben dem stehenden Zweiköpfigen Gott: Der Name dieses Mächtigen Gottes. (Brigham Young University Studies, Frühjahr 1977, Seite 265)
Während Dr. Nibley die Schrift auf Faksimile Nr. 2 nicht übersetzt hat, hat er doch einige Zugeständnisse gemacht, die dazu neigen, Michael Dennis Rhodes Arbeit zu bestätigen. Die folgenden Erklärungen erscheinen in der Improvement Era:
"Wir dürfen nicht die Tatsache übersehen, dass der Name Iwnw oder Heliopolis, der zweimal in der Inschrift auf dem Rand von Faksimile Nr. 2 erscheint, das Faksimile deutlich mit dem heliopolitanischen Kult in Zusammenhang bringt." (Improvement Era, März 1969, S. 80)
"Es ist eine interessante Übereinstimmung, dass der Name Sheshonk (oder Shishaq) das eine hieroglyphische Wort ist, das lesbar identifiziert und dem einstimmig von allen Ägyptologen zugestimmt wurde, die sich zu Faksimile Nr. 2 geäußert haben, wo der Name unter der Nr. 8 erscheint. Wie dies alles ins Bild passt, muss man noch sehen.“ (ebenda, April 1969, S. 72)
Der Leser wird bemerken, dass Rhodes unter der Nummer 8 auf Faksimile Nr. 2 den Namen "Sheshonk" liest. Er fand ebenfalls das Wort "Heliopolis" zweimal unter der Nummer 18.
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