Faksimile Nr. 1
Joseph Smith behauptete, dass Faksimile Nr. 1 eine Abbildung von einem götzendienerischen Priester wäre, der versucht Abraham auf einem Altar zu opfern. Unten befindet sich eine Fotokopie von Faksimile Nr. 1, wie es in der Köstlichen Perle, Buch Abraham, S. 32, abgedruckt ist. Darunter befindet sich Joseph Smiths Auslegung der Zeichnung.
James R. Clark von der Brigham-Young-Universität gab folgende Erklärung in Bezug auf Faksimile Nr. 1:
"Eine andere Sache, die man über das Buch Abraham anführen muss, ist, dass der Zweck des Faksimiles darin besteht, als Illustration zum Text zu dienen. Als Joseph Smith den Text von Abraham 1:10-12 übersetzte, war der gesamte Gedanke vom Altar und der Opferung in einem einzigen Schriftzeichen enthalten
Aber er, Abraham, wollte sichergehen, dass sein Leser deutlich verstehen würde, wie der Altar tatsächlich aussah, deshalb ‚zeichnete er ein Bild’ für seinen Leser. Dieses Bild oder diese Illustration ist Faksimile Nr. 1." (The Story of the Pearl of Great Price, Seite 119)
Abraham selbst hat angeblich folgende Erklärung in Bezug auf die Zeichnung gegeben, die in Faksimile Nr. 1 erscheint:
"Und es begab sich: Die Priester taten mir Gewalt an, um auch mich zu töten, wie sie es mit jenen Jungfrauen auf dem Altar getan hatten; und damit man Kenntnis habe von diesem Altar, will ich auf die Darstellung zu Beginn dieses Berichts verweisen.
Er war in Gestalt einer Bettstatt gemacht, wie sie bei den Kaldäern benutzt wurde, und er stand vor den Göttern von Elkena, Libna, Mamakra, Korasch und einem Gott gleich dem des Pharao, des Königs von Ägypten.
Damit man eine Vorstellung von diesen Göttern hat, habe ich in der Abbildung am Anfang ihr Aussehen angegeben, und diese Art von Abbildungen wird von den Kaldäern "ralinos" genannt, was Hieroglyphen bedeutet." (Köstliche Perle, Buch Abraham, 1:12-14)
Ägyptologen vertreten die Überzeugung, dass diese Szene von Beisetzungs-Papyri herstammt und nichts mit Abraham zu tun hat.
Jetzt, da das Original-Papyrusfragment, von dem Joseph Smith Faksimile Nr. 1 abkopierte, ausfindig gemacht worden ist, wissen wir, dass es sich um eine Szene aus dem "Buch der Atemzüge" handelt.
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