Dr. Nelson?
Da die Mormonenführer die Papyri nicht nichtmormonischen Gelehrten zur Übersetzung anvertrauen wollten, ließen sie sie in den Schoß Hugh Nibleys fallen. Nibley erkannte, dass er nicht wirklich qualifiziert war, eine Übersetzung anzufertigen, und dass er mit einem ernsten Problem konfrontiert war. Er suchte deshalb Hilfe bei einem Mormonenältesten namens Dee J. Nelson. In einem Brief vom 27. Juni 1967 sagte er Nelson, dass er „keinen Grund in der Welt sehen“ könnte, „warum Sie nicht ins Vertrauen der Brüder gezogen werden sollten, falls diese Sache je an die Öffentlichkeit kommen sollte; in der Tat sollten sie enorm nützlich für die Kirche sein… Es gibt Parteien in Salt Lake, die nach einem Schlagabtausch über die K.P. lechzen; wenn sie ihren Willen bekommen haben, werden wir uns zusammenschließen müssen.“
Am 4. Jan. 1968 besuchte Dee Jay Nelson Dr. Nibley an der Brigham-Young-Universität und untersuchte die Original-Papyri. Dr. Nibley stimmte zu, dass Nelson die Papyri übersetzen sollte, und er sandte eine Notiz an N. Eldon Tanner, einem Mitglied der Ersten Präsidentschaft, wobei er erklärte, dass "es eine gute Idee wäre, Prof. Dee J. Nelson Kopien der Papyri zu überlassen". Dies geschah, bevor die Mormonenführer erlaubten, dass Fotokopien aller Papyri veröffentlicht würden. Mr. Nelson übersetzte die Papyri, aber er war nicht in der Lage irgendeine Erwähnung Abrahams oder seiner Religion in irgendeinem Teil der Papyri zu finden. Er fand die Namen vieler heidnischer Götter, die von den Ägyptern angebetet wurden, aber nichts in Bezug auf den Gott Abrahams. Nach der Vollendung seiner Übersetzung nahm Mr. Nelson Kontakt mit uns auf und fragte, ob wir sie drucken wollten. Da seine Übersetzung für die Kirche ungünstig ausgefallen wäre, war es offensichtlich, dass die Kirche sie nicht drucken würde. Nachdem wir die Druckarbeit an Nelsons Buch beendet hatten, versuchten wir, in den Deseret News dafür Reklame zu machen, aber die Kirchenführer wollten es nicht erlauben.
Zu der Zeit, als Nelson seine Übersetzung anfertigte, behauptete er nicht einen Doktortitel in Ägyptologie zu haben, aber er erklärte, dass er die antike Sprache in Ägypten erlernt hätte, während er unter Zakaria Goneim arbeitete, der Verwalter der Antiquitäten in der Nekropole von Saqqara. Da wir wussten, dass Dee J. Nelson keinen Doktortitel hatte, nahmen wir nie als „Dr. Nelson“ Bezug auf ihn. Wegen Nelsons Befähigung begannen aber einige Leute anzunehmen, dass er einen solchen Titel hätte. 1970 bezog sich der Mormonengelehrte Richley H. Crapo, ein Student der Buch-Abraham-Kontroverse auf „Dr. D. J. Nelson, ein Philologe und Mitglied der HLT-Kirche…“ (Book of Abraham Symposium, 3. April 1970, S. 27) Auf demselben Symposium korrigierte der Mormonengelehrte John Tvedtnes den Fehler. Er sagte, dass Mr. Nelson „keinen Doktortitel hat“, obwohl er behauptete, dass seine „Kompetenz in Ägyptisch und in semitischen Sprachen außer Frage steht…“ (ebenda, S. 70) Mindestens ein Antimormone verfiel in den Irrtum, Nelson einen Doktortitel zu geben, und um ihm zu entgegnen, antwortete selbst N. Eldon Tanner, ein Mitglied der Ersten Präsidentschaft der Mormonenkirche: „Sie gehen zu ziemlich ausgeweiteten Mitteln über, um diesen Punkt zu beweisen, indem Sie sich auf die Übersetzungen beziehen, die von Dr. Nelson angefertigt wurden…“ (Brief vom 22. Juli 1977)
Zuerst hieß Dr. Nibley Dee J. Nelsons Arbeit gut. In einem Brief vom 1. Okt. 1968 bezog er sich auf Nelsons „bewundernswerte Arbeit“. In den Brigham Young University Studies, Frühjahr 1968, S. 247, behauptete Nibley, dass Nelsons Studie „ein gewissenhaftes und beherztes Stück Arbeit“ wäre, „…eine brauchbare und verlässliche Übersetzung der verfügbaren Papyri…“ Während die Zeit aber fort schritt, wurde es offensichtlich, dass Nelson sich weiter von der Kirche entfernte. 1975 verließ er die Kirche ganz. Dies brachte Nibley in eine schwierige Situation, da er seine Übersetzung der Joseph-Smith-Papyri schon gutgeheißen hatte. Jeder Angriff auf Nelsons Fähigkeit Ägyptisch zu übersetzen, hätte sich auf Nibleys eigene Kenntnis über das Thema zurückgespiegelt, da er schon gesagt hatte, dass Nelsons Werk „bewundernswert“, „gewissenhaft“, „beherzt“, „brauchbar und verlässlich“ wäre. Viel mehr noch, Nibley hätte es schwer gefunden, eine Äußerung über Nelsons Mangel an einem Rang in Ägyptologie abzugeben. Um Robert C. Webb, den betrügerischen Ägyptologen, der für die Mormonen kämpfte, zu verteidigen, hatte Nibley geschrieben, dass solche Dinge nicht von wirklicher Bedeutung bei der Wahrheitsfindung wären:
„Nachdem er sich vergewissert hatte, fuhr Bischof Spalding damit fort, R. C. Webb niederzureißen: ‚Wir haben das Gefühl, dass wir in einer besseren Lage wären, um den Wert der Meinungen von Robert C. Webb, Dr. Phil., zu beurteilen… wenn man uns gesagt hätte, wer er eigentlich ist… Wenn Dr. Talmage… uns informiert hätte, was der wirkliche Name des Autors ist, wo er seinen Titel her hat und welche akademische Position er einnimmt, wären wir besser in der Lage gewesen, den Wert seiner Meinungen einzuschätzen.’ Hier ist es wieder: Der Bischof hat kein Interesse an Webbs Argumenten und Beweisen, aber in seinem Status und Rang – Überlegungen, die vermutlich kein Gewicht haben, ganz gleich welchen ernsthaften Sucher nach der Wahrheit es betrifft – Nullus in verba! Was auf Erden haben der Name eines Mannes, der Titel, die akademische Position und vor allem Meinungen damit zu tun, ob eine Sache wahr ist oder nicht?“ (Improvement Era, Jan. 1968, S. 22)
Da sich der Streit zwischen Nibley und Nelson mehr und mehr aufheizte, entschied sich Nibley schließlich über die Qualifikationen seines Gegners eine Aussage zu machen:
„Während des vergangenen Jahres hat eine große Zahl von Leuten mir geschrieben und mich gebeten, etwas Licht auf die Anklagen des Betrugs und der Fälschung zu werfen, die von verschiedenen Parteien in Salt Lake gegen das Buch Abraham und insbesondere von einem D. J. Nelson, einem selbsternannten Ägyptologen, vorgebracht werden… Ich sagte ‚selbsternannter Ägyptologe“, weil ich nie herausfinden konnte, wo Mr. Nelson Ägyptisch studierte und ob und wo er seinen Titel her bekam, wo er gelehrt, ausgegraben und vor allem veröffentlicht hat. Er beschuldigt mich rechtmäßig, ein Amateur (das war Edward Meyer auch) zu sein, aber wenn das so fundamental für die Frage ist, wo sind denn seine Referenzen?“ (Brief von Hugh Nibley an Präs. Rector, 22. Juli 1977)
Dieser Brief von Dr. Hugh Nibley, der unter dem Mormonenvolk weit verbreitet wurde, hatte eine verheerende Wirkung für Dee Jay Nelson. Nelson war schon leicht verletzt wegen der Tatsache, dass er keinen Titel hatte. Schließlich, am 10. Mai 1978 machte Nelson einen sehr ernsthaften Fehler – er kaufte einen Doktortitel von einer Diplommühle, die als Pacific Northwestern University bekannt war.
Am 13. Februar 1980 nahmen wir an einer Lesung in Brigham City, Utah, teil, wo wir Mr. Nelson verkünden hörten, dass er einen Dr. Phil. in Anthropologie hätte. Uns kam es aber ein wenig verdächtig vor, als er den Namen der Schule nicht erwähnte. Einige Wochen später rief uns eine Frau aus Arizona an und sagte, dass Nelson behauptet hätte, dass die Schule, die er besucht hätte, in Seattle wäre. Als sie die Information erhielt, war sie nicht in der Lage, den Ort zu erfahren. Am 11./12. März 1980 schrieben wir Nelson und baten um eine Dokumente, die beweisen würden, dass er einen Doktortitel hätte. Mr. Nelson schickte uns eine Ablichtung von dem, was vorgab, sein Diplom von der Pacific Northwestern University zu sein. Nachdem wir dieses Dokument und ein anderes Papier, das er geschickt hatte, untersucht hatten, hatten wir sehr den Verdacht, dass die Pacific Northwestern University keine legitime Universität war. Wir nahmen mit einem angesehenen Ausbilder der University of Utah Kontakt auf, der im Wechsel mit Dr. James Bemis, Exekutiv-Direktor der Höheren Kommission der Northwest Association of Schools and Colleges, die Sache überprüfte, und herausfand, dass die Pacific Northwestern University „eine Diplommühle der schlimmsten Art“ war. Wir ließen uns diesen Bericht von der U.S.-Postabteilung und dem Notariat der King-Grafschaft beglaubigen.
Im Brief vom 11./12. März 1980 machten wir Mr. Nelson deutlich, was wir tun würden, wenn seine Behauptung in Bezug auf einen Doktortitel nicht bewiesen werden könnte:
„Mit großem Kummer habe ich mich hingesetzt, um Ihnen diesen Brief zu schreiben. Als Herausgeber von vier ihrer Broschüren fühle ich mich aber verpflichtet, die Wahrheit über bestimmte Dinge herauszufinden… Während es wahr ist, dass ich nie irgendetwas über Sie veröffentlicht habe, dass Sie einen Doktortitel hätten, könnten irgendwelche Aussagen, die Sie nach der Übersetzung der Joseph-Smith-Papyri gemacht haben, dazu neigen, sich auf meine Redlichkeit in den Augen vieler Leute abzufärben.
Wenn ich die Falschdarstellung von Seiten der nichtmormonischen Schreiber überblicke, würden wir mit zweierlei Maß messen. Sie werden sich zweifellos erinnern, was wir über ‚Dr. Webb’ – den großen Verteidiger des Mormonenglaubens schrieben…
Wenn sich herausstellt, dass Sie keinen Doktortitel haben, würde es die Ehrlichkeit erfordern, dass ich diesbezüglich eine öffentliche Erklärung abgebe. Andererseits würde ich mich in derselben Lage wie die Mormonenführer wiederfinden, die die wahre Identität ‚Dr. Webbs’ verschwiegen. Es ist mein fester Glaube, dass ‚nichts verhüllt ist, was nicht enthüllt wird, und nichts verborgen ist, was nicht bekannt wird’ (Matth. 10:26). Ich habe das Gefühl, dass der Herr möchte, dass Christen ehrlich sind, auch wenn es uns eine Menge kostet.
Ich bezweifle, dass die Mormonenkirchenführer je den Mut haben werden, Sie wegen der Bekanntmachungen von Referenzen direkt anzugreifen, weil sie ‚Dr. Webb’ benutzten und unterstützten. Selbst Dr. Nibley verteidigte ‚Dr. Webb’ in der kircheneigenen Publikation Improvement Era…
Was mich betrifft, habe ich, obwohl die Mormonenkirche offiziell wegen Ihrer Referenzen still bleiben wird, das Gefühl, dass mein Mann es nicht zulassen wird, still zu bleiben, wenn es da ein Problem gibt. Mir ist natürlich bewusst, dass die Frage über Ihre Referenzen den Wert Ihrer Übersetzung nicht anrühren wird und dass die Kirche wirklich gebunden ist, da ihr Hauptverteidiger Hugh Nibley über Ihre Arbeit als zuverlässig geschrieben hat:
‚Die Veröffentlichung von Joseph Smiths Ägyptischen Papyri hat jetzt begonnen, Früchte zu tragen. Zwei Bemühungen der Übersetzung und des Kommentars sind schon erschienen, die eine als Beispiel einer Fallgrube, die zu meiden ist, die andere als ein gewissenhaftes Stück Arbeit, für das die Heiligen der Letzten Tage Mr. Dee Jay Nelson ein großes Stück Dankbarkeit schulden ... Dies ist ein gewissenhaftes und mutiges Stück Arbeit ... Wo Nelson Zweifel hatte, ist er vorsichtig gewesen und hat hochrangige Gelehrte konsultiert. Er hat den ersten Schritt einer ernsthaften Studie der Faksimiles der Köstlichen Perle unternommen, indem er Studenten mit einer brauchbaren und zuverlässigen Übersetzung der zur Verfügung stehenden Papyri, die einst Joseph Smith gehörten, versorgte.’ (Brigham Young University Studies, Frühjahr 1968, S. 245 und 247)
Obwohl wir Ihre Übersetzung von Joseph Smiths Papyri in einer Anzahl von Veröffentlichungen benutzt haben, haben wir nicht das Gefühl, dass unsere Sache gegen das Buch Abraham auf ihr ruht. Wir haben das Zeugnis einiger der größten Ägyptologen der Welt - das sind Professor Richard Parker von der Brown University und die Professoren Klaus Baer und John A. Wilson (nun verschieden) vom Oriental Institute der University of Chicago. Sogar bevor Sie die Szene betraten, hatte unser Freund Grant Heward den Papyrus, den Joseph Smith bei der Produktion des Buches Abraham benutzte, als ‚Buch der Atemzüge’ – ein heidnisches Bestattungsdokument – identifiziert (siehe Salt Lake City Messenger, März 1968). Ich hatte die ägyptische Sprache selbst studiert, bevor Sie nach Salt Lake kamen, und ich war in der Lage, ihre Arbeit in verschiedenen Punkten zu prüfen. Ich wusste daher, dass sie im Allgemeinen eine ‚verlässliche Übersetzung’ war, wie Dr. Nibley zugegeben hat…
Nun, was Ihre Arbeit am Rocky Mountain College betrifft: Ich habe die Schule angerufen und mir bestätigen lassen, dass Sie ‚Ägyptologie’ in dem laufenden Ausbildungsprogramm ‚New Horizons’ lehren. Lorri Keck, der Direktor dieses Programms, informierte mich, dass kein Anrechnungspunkt für diese Klassen gegeben wird (Ich beschuldige Sie nicht, dass Sie diese Tatsache verheimlicht haben, weil Sie zuvor einen ‚Kursus-Plan’ für das Frühjahr 1976 geschickt hatten, der besagte, dass diese Klassen ‚nicht angerechnet’ würden.). Mrs. Keck ist aber beunruhigt darüber, dass Sie sich einen Professor der Ägyptologie am Rocky Mountains College nennen… Da die Klassen, die Sie lehren, nicht angerechnet’ werden, scheint dies irgendwie irreführend zu sein…
Ich muss gestehen, dass ich mich wegen dieser ganzen Sache enttäuscht und traurig fühle – irgendwie so, wie ich mich fühlte, als ich erkannte, dass das Buch Mormon kein authentisches antikes Dokument war, sondern nur ein Produkt des 19. Jahrhunderts. Auf jeden Fall habe ich das Gefühl, dass es meine Pflicht ist, diese Information der Öffentlichkeit zugänglich zu machen… Ich bin überzeugt, dass unsere Sache gegen das Buch Abraham absolut verheerend ist, und ich möchte sie auf keine Weise schwächen, indem ich versuche, etwas zu verdecken oder in Bezug auf eine solch wichtige Sache still zu bleiben.“ (Brief von Jerald Tanner an Dee Jay Nelson, 11.-12. März 1980)
Am 29. März 1980 druckte der Standard Examiner in Ogden einen Artikel von Charles F. Trentelman, der folgendes enthielt:
Eine Untersuchung der Referenzen Dee Jay Nelsons… zeigt, dass er keinen Doktortitel von einer Universität hat…
Die Entdeckung hat beträchtliche Bestürzung unter seinen Unterstützern in Salt Lake verursacht… Jerald und Sandra Tanner, Herausgeber zahlreicher Bücher und Zeitschriften, die die HLT-Kirche angreifen, sagen, dass sie wegen der Behauptungen, die Nelson in den letzten Monaten aufstellte, besorgt sind.
Mrs. Tanner sagte, dass sie die Behauptungen untersuchten und herausfanden, dass Nelsons Diplom aus… einer Diplommühle stammte, eine Organisation, die Diplome ausgibt, ohne nach einer Schulung zu fragen…
Bemühungen des Prüfers für Standards, mit Nelson Kontakt aufzunehmen, sind erfolglos gewesen. Seine Frau sagt, dass Nelson für weitere Forschungen in Ägypten sei. Sie lehnte es ab, über die Referenzen ihres Ehemannes zu kommentieren, nur dass sie sagte, dass Nelson den Tanners einen Brief geschrieben hätte, in dem er die ganze Situation erklärte…
Der Prüfer für Standards wurde an Dr. Klaus Baer vom Oriental Institute der University of Chicago verwiesen, als führenden Ägyptologen im Land und den Mann, der, wenn überhaupt jemand, über Nelson Bescheid wissen würde…
Es gibt zwei Aspekte in Nelson-Frage, sagte Baer. Der eine sind Nelsons Referenzen. Der andere ist die Übersetzung der Buch-Abraham-Papyri und Nelsons Fähigkeit, sie anzufertigen.
Baer sagte, dass, so weit er es wüsste, Nelson keine formelle Ausbildung in Ägyptisch hätte, obwohl ‚er mit Sicherheit irgendwo Ägyptisch gelernt hatte’.
‚Ich beschreibe ihn als jemanden, der eine gute Amateurkenntnis von Ägyptisch hat’, sagte Baer, indem er hinzufügte, dass das nicht bedeutet, dass Nelson ein armseliges Wissen hätte. Es hat einfach nur keine professionelle Qualität, sagte er.
‚Er kann Hieroglyphen übersetzen, aber nicht fehlerfrei’, sagte Baer.
Was die in Frage stehenden Papyri betrifft, so sind Baers und Nelsons Übersetzungen ‚im Wesentlichen’ richtig.
Baer sagte, er fertigte eine Übersetzung derselben Papyri an, nachdem Nelson 1968 Kontakt mit ihm aufgenommen hatte, und die Übersetzungen sind im Grunde dieselben…
In seinem Brief an die Tanners beschreibt Nelson, wie er 1977 mit der Pacific Nortwestern University Kontakt aufnahm und sich über den Erhalt eines Doktortitels erkundigte.
Der Titel wurde verliehen, nachdem er einige Kurse genommen und eine Doktorarbeit geschrieben hatte, sagt Nelson in dem Brief. Aber die Schule, gab Nelson zu, war nicht anerkannt.
Mrs. Tanner sagte dem Prüfer der Standards, dass sie und ihr Ehemann versuchten, etwas über die Pacific Nortwestern University herauszufinden, und sie erfuhren von den Bundesbevollmächtigten in Seattle, dass die Anordnung gegeben worden wäre, sie zu schließen, obwohl keine Vorwürfe gegen sie vorgebracht wurden.
Aber sie sagte, dass sich die Tanners von Nelson abtrennen, den Verkauf seiner Broschüren und jede Unterstützung ihm und seinen Lektionen gegenüber einstellen würden.
Obwohl wir Nelsons Werk in der 1972er-Ausgabe dieses Buches ziemlich ausführlich zitierten, glauben wir, dass es unweise wäre, ihn weiterhin in dieser Ausgabe zu zitieren. Das heißt nicht, dass sein Werk ohne Wert ist. Im Gegenteil, Dr. Baer ist in Ogdens Standard Examiner zitiert worden, dass er sagte, seine Übersetzung wäre ‚im Wesentlichen’ richtig, und 1968 bemerkte er: „So weit ich weiß, war Nelson, The Joseph Smith Papyri, S. 42, der erste, der aufzeigte, dass der Vogel über dem Kopf des Osiris eindeutig einen menschlichen Kopf hat und deshalb sein ‚ba’ sein muss. In ‚Faksimile Nr. 1’ wird er mit einem Falkenkopf gezeichnet und deshalb muss ich etwas Scham gestehen, dass ich ebenfalls den Falkenkopf ‚sah’, bevor ich Nelsons Studie gelesen hatte.“ (Dialogue: A Journal of Mormon Thought, Herbst 1968, S. 118, Anmerkung 34) Wir haben ebenso Dr. Nibley zitiert, wie er sagte, dass Nelson eine „verlässliche Übersetzung“ lieferte. Obwohl wir im Allgemeinen mit Dr. Nibleys Aussage über die Verlässlichkeit von Nelsons Übersetzung übereinstimmen, glauben wir, dass er sich selbst Schande gemacht hat, indem er in die Fußstapfen von „Robert C. Webb“ getreten ist, dem gefälschten „Dr. Phil.“, der die Kirche verteidigte. Wie wir schon aufgezeigt haben, basiert unsere Sache sicherlich nicht auf irgendeinem Menschen, sondern sie steht fest auf der Wissenschaft der Ägyptologie und auf der Arbeit einiger der größten Ägyptologen der Welt.
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