Aus einem Loch im Papyrus

Ein Mann, der eine Menge Zeit mit der Untersuchung dieser Frage verbracht hatte, erklärte, dass „Abr. 1:26 dem entspricht, was jetzt und auch 1835 einem Loch im Papyrus entsprach“. Es ist offensichtlich, dass die Schriftzeichen, von denen die Anti-Schwarzen-Lehre „übersetzt“ wurde, sich jetzt nicht auf dem Papyrus befinden. Sie hätten auf der rechten Seite der Zeile 2 erscheinen müssen, aber der Leser wird an Hand der Ablichtung unten erkennen, dass der Papyrus beschädigt worden ist und dass dieser Teil völlig fehlt.


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Im handgeschriebenen Manuskript des Buches Abraham gibt es vier Gruppen von Schriftzeichen, die von Joseph Smith verwendet wurden, um die Anti-Schwarzen-Lehre zu schaffen. Unten befinden sich eine Ablichtung dieser Schriftzeichen und daneben die Wörter, die daraus im Buch Abraham gemacht worden sind.

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Die Tatsache, dass der Originalpapyrus an der Stelle beschädigt ist, von der diese Schriftzeichen angeblich entnommen worden sind, wirft eine Reihe von Fragen auf. Wurde der Papyrus zu Joseph Smiths Zeit beschädigt? Sind die Schriftzeichen, die im handgeschriebenen Manuskript erscheinen, dieselben, die auf dem Originalpapyrus geschrieben waren? Könnte es möglich sein, dass diese Schriftzeichen das Werk der Phantasie Joseph Smiths sind der dass sie einer anderen Quelle entnommen wurden?

Der Ägyptologe Klaus Baer hat das Gefühl, das der Papyrus beschädigt wurde, als Joseph Smith damit arbeitete, und dass drei der vier Gruppen von Schriftzeichen „falsch wiederhergestellt“ worden sind. (Dialogue: A Journal of Mormon Thought, Herbst 1968, Seite 131-132) Er hat das Gefühl, dass die erste Gruppe den Namen „Osiris“ bildet – den Namen des ägyptischen Gottes der Toten – und dass er in Spuren immer noch am Anfang von Zeile 2 sichtbar ist. Wir sind geneigt, Baer in diesem Punkt zuzustimmen, weil die Schriftzeichen, die ins handgeschriebene Manuskript kopiert wurden, dem Namen „Osisris“ ähneln (obwohl sie schlecht geschrieben sind) und weil das Wort „Osiris“ logisch in den Zusammenhang mit dem Nachfolgenden passen würde. Wie auch immer, Klaus Baer hat das Gefühl, dass die anderen drei Gruppen von Schriftzeichen im handgeschriebenen Manuskript keine Abschriften der Schriftzeichen sind, die auf dem Originalpapyrus erschienen. Er bemerkte:

„…die drei aufgeklebten Papyrusstücke (P.JS I, X, XI) sind wahrscheinlich in demselben Zustand wie zu Joseph Smiths Zeiten, außer dass die Stellen, wo jetzt die Oberflächen wegradiert sind,… sich noch in besserem Zustand befanden. Die Ablichtungen (besonders von P. JS X) weisen auch Stellen auf, wo der Papyrus zusammen mit dem Papieruntergrund getrennt wurde;… Aber abgesehen davon existierten die Lacunae [d. h. Lücken in den Papyri] offensichtlich zu der Zeit, als die Papyri aufgeklebt wurden, und Joseph Smiths Abschriften deuten darauf hin, dass sie zu dem Zeitpunkt schon beschädigt waren, als er begann, sie zu studieren… Joseph Smith zeichnete vier Gruppen, von denen die erste… die erwartete Form hat und immer noch in Spuren am Anfang der Zeile sichtbar ist, während die übrigen drei (einschließlich derjenigen, die sich auf Abraham 1:26 bezieht) deutlich beabsichtigte Restaurationen sind, die keine Ähnlichkeit mit den Zeichen haben, die sicherlich auf dem Papyrus waren, bevor er beschädigt wurde; beachten Sie auch den Unterschied in der allgemeinen Erscheinung oder im Stil. Unsere Schlussfolgerung ist im Wesentlichen die gleiche wie vorher: Der Papyrus war am Anfang der Zeile geringfügig besser erhalten, aber andererseits war er an derselben Stelle abgebrochen wie jetzt auch.“ (Dialogue: A Journal of Mormon Thought, Herbst 1968, S. 127-130)

Dr. Hugh Nibley behauptete, dass „es reichlich Beweise gibt, dass sich alle Papyri, obwohl sie sehr brüchig sind, in ausgezeichnetem Zustand befanden, als Joseph Smith mit ihnen arbeitete – das ungeschickte Zusammensetzen, Verkleben und Skizzieren erfolgte später“. (Brigham Young University Studies, Winter 1968, S. 181) In unserem Case, Bd. 2, S. 173, zeigten wir auf, dass sich Nibley in dieser Sache irrte, und in seinem Buch The Message of the Joseph Smith Papyri, S. 2-3, widerspricht er seiner früheren Aussage:

„…unser Buch der Atemzüge ist das am schlimmsten beschädigte von allen Papyri. Dass es schon in Joseph Smiths Tagen beschädigt war, wird von einer Anzahl von Dingen angezeigt. Es fehlen zum Beispiel vier große Stücke;… Stücke, die große Teile von mehreren Zeilen enthielten, könnten eigentlich nur abgebrochen sein, bevor das Dokument aufgeklebt wurde. Wenn sie nach dem Aufkleben abgebrochen wären, warum wurden dann die kostbaren Stücke nicht wieder an die richtige Stelle eingefügt. Stattdessen wurden sie dazu benutzt, Lücken in einem anderen beschädigten Papyrus, J.S. Nr. IV auszufüllen, drei von ihnen wurden auf dem Kopf stehend eingeklebt!... das Papier, auf das die letzteren geklebt wurden, trägt die Handschrift Joseph Smiths und die Zeichnungen, Karten und Texte auf der Rückseite des untergeklebten Papiers aller erhaltenen Papyri zeigt deutlich, dass das Werk in Kirtland verrichtet wurde, wovon Wilford Woodruff 1836 berichtet, dass die Papyri im Tempel ausgestellt wurden… Die Beschädigung könnte während Chandlers verzweifelter Suche nach ‚Diamanten und wertvollem Metall’ im New York Customs House zu Stande gekommen sein…

Als 1835 die Brüder Versuche unternahmen, die ersten beiden Zeilen in die Begriffe des Buches Abraham zu ‚übersetzen’ (falls sie es wirklich taten, obwohl es äußerst zweifelhaft ist), hatten sie die Schriftzeichen für sich durch einen einzigen Schreiber mit einer kühnen und ziemlich befähigten Hand herauskopiert,… es ist bedeutsam, dass dieser Schreiber, als er an diese Stellen im Manuskript kam, die heute leer sind, ebenfalls eine freie Stelle in seiner Kopie ließ, die durch eine andere Handschrift mit dünnen und ungeschickten Schriftzeichen ausgefüllt worden sind, die für die angedeuteten Leerstellen viel zu viele und definitiv die falschen Schriftzeichen waren. Dies ist ein weiterer Hinweis darauf, dass der Text von Anfang an beschädigt war.“

Eigentlich gibt es eine Menge Beweise, die zeigen, dass es Lücken in den Papyri gab, als sie sich in Joseph Smiths Besitz befanden. William S. West macht zum Beispiel 1837 folgende Bemerkung – gerade zwei Jahre, nachdem Joseph Smith die Papyri erhielt:

„Diese Papyri wurden zerrissen, als sie von der Rolle mit einbalsamierender Salbe , die sie enthielt, genommen werden sollten, und einige Teile gingen völlig verloren, aber Smith wird das Ganze durch göttliche Inspiration übersetzen und das, was verloren gegangen ist, kann wie Nebudkadnezars Traum ebenso ausgelegt werden wie das Erhaltengebliebene.“ (A Few Interesting Facts Respecting the Rize, Progress and Pretensions of the Mormons, wie in Pearl of Great Price Conference, Ausg. 1964, S 55)

James R. Clark von der BYU machte folgende Bemerkung in Bezug auf William Wests Aussage: „West schildert in seiner Broschüre, dass beim Prozess (und das passiert sehr oft) des Abwickelns dieser Papyrusrollen, um sie aus dem Einbalsamierungssaft oder Bitumen herauszubekommen, kleine Teile zerrissen und vielleicht verloren gegangen sind. Dies ist zufällig mit den Rollen vom Toten Meer und mit vielen anderen passiert, aber er schildert, dass die Behauptung aufgestellt wurde, dass es keine Rolle spielen würde, dass ein Teil des Berichts verloren gegangen war, dass Joseph Smith jenen Teil durch direkte Offenbarung erhalten könnte, während er den Rest durch Übersetzung erhalten würde.“ (Pearl of Great Price Conference, Ausg. 1964, S. 55-56)

Wir haben das Gefühl, dass wir zeigen können, dass der “Sensen”-Papyrus zu der Zeit beschädigt war, als Joseph Smith damit arbeitete, und dass der fehlende Teil sich bis hinunter auf die dritte Zeile des Papyrus ausdehnte, indem wir die Schriftzeichen in der dritten Zeile des Papyrus mit denen vergleichen, die im handgeschriebenen Manuskript erscheinen. Unten haben wir die Schriftzeichen aus dem handgeschriebenen Manuskript direkt über eine Ablichtung der dritten Zeile des Papyrus gesetzt.


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Der Leser wird bemerken, dass die Schriftzeichen, während wir von links nach rechts gehen, miteinander übereinstimmen, bis wir an die Bruchstelle im Papyrus kommen. An diesem Punkt gibt es aber ein Problem; es gibt im handgeschriebenen Manuskript zu viele Schriftzeichen, um in den Raum zu passen, von dem sie angeblich entnommen worden sind. Wir haben das Gefühl, dass dies zeigt, dass die Lücke in Joseph Smiths Tagen existierte und dass er versuchte, die Lücke mit einigen Schriftzeichen auszufüllen, aber er verschätzte sich im Abstand und verwendete zu viele.

Klaus Baer demonstriert an Hand der handgeschriebenen Manuskripte im „Egyptian Alphabet and Grammar“, dass es in der ersten Zeile des Papyrus zu der Zeit, als Joseph Smith mit ihnen arbeitete, ebenfalls eine Lücke gab. Er machte folgende Bemerkung in Bezug auf Joseph Smiths „angeblicher Wiederherstellung“: „Er liefert drei Gruppen, von denen jetzt keine Spur existiert. Sind sie eine Abschrift oder eine vorgebliche Wiederherstellung von einer schon existierenden Lacuna? Es kann wenig Zweifel geben, dass es sich um das Letztere handelt, da die Parallelmanuskripte des Atmungszertifikats uns erzählen, woraus die fehlenden Zeichen bestanden:… dies ist nicht, was Joseph Smith zeichnete und daraus folgt, dass die drei in Frage stehenden Gruppen nur seine Idee einer Wiederherstellung ist.“ (Dialogue: A Journal of Mormon Thought, Herbst 1968, S. 129)

Da Teile der Zeilen 1 und 3 offensichtlich zu Joseph Smiths Zeit fehlten, ist es logisch anzunehmen, dass ein Teil von Zeile 2 – die Zeile, die angeblich den Teil in Bezug auf die Schwarzen enthalten hatte – ebenfalls fehlte. Wir haben das Gefühl, dass dies durch Vergleichen der Schriftzeichen in der zweiten Zeile des Papyrus mit den Schriftzeichen vom handgeschriebenen Manuskript bestätigt werden kann. In der Illustration unten haben wir die Schriftzeichen vom handgeschriebenen Manuskript über die Schriftzeichen gesetzt, die man auf dem Papyrus findet.


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Der Leser wird bemerken, dass wir dasselbe Ergebnis wie bei Zeile 3 erhalten. Gehen wir von links nach rechts, stimmen die Schriftzeichen miteinander überein, bis wir an die Bruchstelle im Papyrus kommen. An diesem Punkt gibt es zu viele Schriftzeichen, um in den Raum zu passen, aus dem sie angeblich entnommen worden sind. Somit scheint es, dass Joseph Smiths angebliche Wiederherstellung falsch ist. Wir wissen nicht, woher Smith diese Schriftzeichen hatte, aber sie sind nicht die Schriftzeichen, die auf dem Originalpapyrus erschienen. Wir müssen uns erinnern, dass er Manuskripte mit hieratischer, hieroglyphischer und arabischer Schrift hatte. Er hätte sie von irgendeinem dieser Manuskripte entnehmen können, oder es ist möglich, dass sie das Werk seiner Phantasie sind. Auf jeden Fall wurden sie nicht in diesem Bereich des „Sensen“-Papyrus gefunden.

Sowohl Klaus Baer als auch Richard A. Parker füllen die fehlende Stelle mit den Wörtern „Osiris Hor, gerechtfertigt“ aus. Es gibt gute Gründe zu glauben, dass ihre Wiederherstellung richtig ist, denn sie passt nicht nur in den Zusammenhang der nachfolgenden Worte, sondern die Schriftzeichen, die die Wörter „Osiris Hor, gerechtfertigt“ bilden, passen genau an diesen Platz. Unten haben wir diese Wörter, wie sie auf der linken Seite des Fragments erscheinen, genommen und sie über die beschädigte Stelle der zweiten Zeile der rechten Seite des Fragments gesetzt.


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Der Leser wird erkennen, dass die Schriftzeichen perfekt in diese Stelle passen. Somit scheint es, dass die Ägyptologen in Bezug auf diese Sache Recht haben. Die Aussage, dass „Abr. 1:26 dem entspricht, was jetzt und 1835 ein Loch im Papyrus war“, scheint untermauert zu sein und die Mormonenlehre in Bezug auf die Schwarzen hat sich als unwahr erwiesen.

 

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Laut Joseph Smith hat er das Buch Abraham von einer Papyrusrolle aus dem Ägyptischen übersetzt. Als die Papyri wiedergefunden wurden, war man gespannt, ob Joseph Smith tatsächlich richtig übersetzen konnte.
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